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Remo F. Roth
Dr. oec. publ., Ph.D.
dipl. analyt. Psychologe (M.-L. v. Franz)
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© copyright 2002 by
Pro Litteris, Zürich, Zürich. All rights
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1. Die ersten acht
Träume der Serie
2. Der
abschliessende neunte Traum
Mikrokosmos und Makrokosmos
heute:
Der Zusammenhang zwischen einer
UFO-Traumserie, dem Aufbau des subtle body und
zeitgeschichtlichen Phänomenen
1. Die ersten acht Träume der
Serie
Im Frühsommer 2002 sandte mir eine
unbekannte Frau eine Traumserie von 8 Träumen, die alle in
irgend einer Art und Weise vom UFO-Phänomen handeln. Sie
erstreckt sich über den Zeitraum von fast 15 Jahren und zeigt,
wie sich in diesem relativ langen Zeitraum zwischen dem 20. und 35.
Lebensjahr der Träumerin die ihr bevorstehende Aufgabe der
Auseinandersetzung des Bewusstseins mit der Körperseele
[oder mit dem Seelenkörper (subtle body); s. dazu
unten] angekündigt hat. Wie ein sich anschliessender 9.
Traum zeigt, gehören derartige, des öfteren als
UFO-Träume erfahrene inneren Erlebnisse, die gemäss meiner
therapeutischen Erfahrung in immer mehr heutigen Menschen
konstelliert sind, und die ich nun seit ungefähr 20 Jahren
beobachte, in einen Zusammenhang mit in naher Zukunft zu erwartender
apokalyptischer Ereignissen, die mit den schockierenden Geschehnissen
des 9. Septembers 2001 eingeleitet wurden.
Eine der zentralsten Aussagen der von mir in
diesem Zeitraum beobachteten Träume besteht darin, dass sie uns
darauf hinweisen wollen, dass es an Jeder und Jedem von uns liegt,
sich in einem introvertierten Prozess auf solche
kommende Ereignisse vorzubereiten. Sie besagen weiter, dass eben
diese Auseinandersetzung mit innerkörperlich und innerseelisch
erlebten Phänomenen, die gemäss übereinstimmender
Aussage "mehr als Träume", "körperlicher" und oft von
out of body-Phänomenen begleitet sind, offensichtlich
eine Art unsichtbarer konstruktiver Gegenkräfte zur destruktiven
Zerstörung unseres Planeten durch die moderne Technik, vor allem
durch die Erfindung der Atombombe und der Atomkraftwerke und der
damit verbundenen Freisetzung künstlicher radioaktiver
Strahlung, darstellt.
Es bleibt daher zu hoffen, dass
möglichst viele Menschen sich dieser in jedem von uns
konstellierten aufbauenden, ordnenden und heilenden Tendenz
öffnen werden. Da ich die Dringlichkeit dieser Aufgabe als
höchst prioritär einstufe, habe ich mich entschlossen, die
folgenden Träume, die in höchst verdichteter Form das
Problem und dessen mögliche Lösung schildern, zusammen mit
einer Deutung zu publizieren. Ich hoffe, derart weitere Menschen dazu
anzuregen, sich mit diesen "ver-rückten" inneren Phänomenen
seriös zu beschäftigen und so einen heilenden "unsichtbaren
Grundwasserstrom" auszulösen, der die oben erwähnten
konstruktiven Gegenkräfte für unseren Planeten und den
ganzen Kosmos auslösen und ihn derart vor der vollständigen
Vernichtung bewahren könnte.
Um die Lebendigkeit des ursprünglichen
Stils des Gedankenaustausches zu erhalten, will ich an der
ursprünglichen Darstellung des Hin und Her der mails festhalten.
Die Deutungen und Hinweise wurden für die WebSite etwas
erweitert, um sie in einen grösseren historischen Zusammenhang
zu stellen.
******
Guten Tag, Herr Roth
Ihre Psychovision-Page ist sehr
interessant und ich finde, Sie haben ein unglaubliches Gespür
für Träume. Ich erlaube mir, Ihnen einige davon, die im
weitesten Sinne wohl in die Sparte UFO zu gehören scheinen,
zu schicken.
Ich bin 35 Jahre alt und habe
seit ich 18 bin wissentlich immer wieder spontane out-of-body
Erfahrungen (Astralprojektionen). Mit Traumarbeit habe ich mich
immer wieder (mal mehr, mal weniger) befasst und aber erst
kürzlich - seit ich in einer "Individualisierungskrise"
stecke - mit versuchsweisen Deutungen begonnen, was mir manchmal
noch recht schwer fällt.
******
Liebe Frau X.Y.
Als Erstes besten Dank für Ihr
Kompliment. Für mich ist das Traumdeuten eine eigentliche
schöpferische Tätigkeit, daher bin ich immer ziemlich
intensiv dabei.
Doch nun zu Ihnen: Erfahrungsgemäss ist
die Zeit zwischen 35 und 40 Jahren eine Umbruchzeit (midlife
crisis), da man sich in dieser Periode der Lebensmitte neu
orientieren sollte. Meist heisst dies eine vermehrte Zuwendung zum
Inneren, eine vertiefte Introversion. Gemäss meinen
Beobachtungen ist damit aber auch eine bewusstere Erfahrung des
Körpers beziehungsweise dessen verbunden, was ich die
"Innenansicht des Körpers" nenne und mit Hilfe meiner
Körperzentrierten Visualisierung (vgl. www.psychovision.ch/rfr/ausk.htm)
explorieren will. Mir scheint, dass Ihre UFO-Träume davon
handeln.
In einer mail kann ich natürlich nur
einige wenige Motive Ihrer Träume ansprechen. Eben diese
scheinen mir auf einen Prozess hinzuweisen, der in Ihnen konstelliert
ist und mit der von mir so genannten "Psychifizierung der
Körpermaterie" (s.u.) zu tun hat. Die bewusste Erfahrung dieses
Prozesses scheint Ihre Aufgabe der zweiten Lebenshälfte zu sein.
Im unbewussten Fall kommt es tatsächlich zu out-of-body-Erlebnissen,
so dass auch diese ein Hinweis auf Ihre zukünftige Aufgabe
sind.
Ich will Ihre Träume in chronologischer
Reihenfolge deuten. Da es sich dabei um eine Traumserie handelt, in
der sich die Motive des öfteren wiederholen, wird so die Deutung
sehr gut abgesichert.
Traum vom 14.12.88:
Nicht mehr ganz klare
Erinnerung, aber komisch: Ich sitze in einem Zimmer zusammen mit
einem Mann; er ist so etwas wie ein "Scientist", der einen Test
mit mehreren Personen durchführt. Rechts von mir, etwa 2
Meter hoch an der Wand, ist ein "Digitalbrett", d.h. es ist ein
Brett mit Lichtern (wie Leuchtreklame mit Schrift). Aber nicht
farbig und es geht ein senkrechter, schmaler Streifen von links
nach rechts, immer wieder, er ist etwas dunkler. Das Brett ist
etwa 60 cm lang und 20 cm hoch. Ich glaube, es sind schon Leute
vor mir dran gewesen. Leider weiss ich nicht mehr, was ich machen
soll, aber auf jeden Fall nicht das, was ich machte: Ich sass also
da, neben dem Mann, aber es war ein Abstand von ca. 1.50 Meter
zwischen uns (evtl. andere Person noch anwesend?). Achtung,
fertig, los, keiner spricht mehr. Ich wende aus irgend einem Grund
Telepathie an (ich spüre meinen Willen, das auch zu schaffen,
sehr extrem). Gleichzeitig, mit einem plötzlichen,
erschrockenen Blick des "Testers" erhalte ich etwas wie einen
elektrischen Schlag (mehrere Sekunden lang). Der Mann sagt
unmittelbar danach, "so natürlich nicht" (* er hat meine
Telepathie sofort aufgefasst!), es ist aber auch was Bewunderndes
in seinem Blick. Ich bin die erste Testperson, die diese
Fähigkeit hatte und anwendete.
Danach Schnitt und ich bin immer
noch (wieder) im selben Raum mit einem braunen Medizinball, den
ich an ein Brett (Holzgestell) vor mir werfen soll. Ich sage "das
kann ich sicher nicht" und treffe aber genau da, wo ich soll. Der
Mann (der selbe?) sagt, ich soll immer vor einem Test sagen, dass
ich das nicht kann, bei mir hätte das den umgekehrten Effekt.
(War irgendwie toll, dass ich telepathische Fähigkeiten hatte
bei dem Traum. Habe das Gefühl, es sollte auch im Wachzustand
möglich sein.)
Deutung:
Der Beginn des Traumes - und hier sogar der
Traumserie - beschreibt meist die in einem Menschen konstellierte
Aufgabe, die sie oder er noch vor sich hat.
Der "Scientist" ist ihre "introspektive
wissenschaftliche Seite", die ihre inneren "digitalen" Phänomene
erforschen will. "Digital" heisst "ganzzahlig" und bezeichnet
Vorgänge, die nicht kontinuierlich, sondern eben
diskontinuierlich, sprunghaft ablaufen. Die Quantenphysik ist in
diesem Sinn "digital", da die darin beobachteten Vorgänge, vor
allem der radioaktive Zerfall, sprunghaft geschehen, wobei nicht
einmal bestimmt werden kann, in welche neue Situation dieser Sprung
führt (!). Zudem ist es unmöglich, den Zeitpunkt des
Zerfalls mit Hilfe naturwissenschaftlicher Gesetze im Voraus zu
bestimmen. Ich nenne daher innere Phänomene, die spontan, das
heisst, vom Willen völlig unabhängig geschehen und meist
auch mit einem "Sprung in eine fremde Welt" verbunden sind, den
"inneren Quantensprung".
Ihre wissenschaftliche Seite will eben diese
Phänomene erforschen. Die sprunghafte Bewegung von links nach
rechts bestätigt die obige Deutung. Links ist im allgemeinen das
Unbewusste, rechts das Bewusstsein, so dass das Motiv andeutet, dass
Licht, das heisst, "Erleuchtung" vom wissenden Zentrum des
kollektiven Unbewussten, dem Selbst gemäss C.G. Jung,
"sprunghaft", das heisst völlig überraschend und vom Willen
nicht beherrschbar in Ihr Bewusstsein einfallen wird.
Diese innere Welt ist für unser
Bewusstsein äusserst bizarr und unheimlich, da die uns
geläufigen Begriffe von Zeit und Raum sich darin relativ oder
absolut aufgelöst haben. Wenn aber Raum und/oder Zeit flexibel
werden oder gar inexistent, wird zeitliche und räumliche
Telepathie möglich. Daher sind Telepathie und Präkognition
in dieser Welt - in die auch die UFO-Entführten, meist gegen
ihren Willen, hinein fallen - die "normalen" Begleitumstände
derartiger innerer Schockerlebnisse.
Die Erfahrung zeigt, dass diese Erlebnisse
auch mit einer neuartigen Erfahrung des eigenen Körpers zu tun
haben. Ich nenne diese innere Schau daher auch die "Innenansicht des
Körpers" beziehungsweise die innere Erfahrung der von mir so
genannten "Körperseele" (oder des "Seelenkörpers") (vgl.
Neo-Tantrismus
und Visualisierung und
Die
Körperseele, das Bauchhirn und das
Eros-Bewusstsein).
Es wird unten klarer werden, was ich mit diesen Konzepten meine.
Es könnte sein, dass Sie diese
telepathischen Fähigkeiten noch nicht ganz richtig anwenden,
beispielsweise auf andere Menschen bezogen, statt auf die eigenen
inneren Ereignisse. Oder dass Sie in jener Zeit ihren Willen noch zu
sehr auf äusserliche Dinge richteten statt auf das Erlebnis
dieser "inneren Quantensprünge".
Das Ziel des Traumes ist das Werfen des
Medizinballes auf das hölzerne Brett. Dazu ist ein Medizinball
eigentlich viel zu schwer. In dieser (hinter dem kollektiven
Unbewussten C.G. Jungs liegenden) "psychophysischen Realität",
wie der Physiker und Nobelpreisträger Wolfgang
Pauli diese in UFO- und
Entführungsphänomenen, aber auch innerkörperlich
erfahrbare Welt auch nennt, werden nicht nur Raum und Zeit flexible
Grössen, sondern auch die Gravitation, die Schwerkraft. Da also
bei einer Annäherung an diese Welt in Ihnen auch die
Fähigkeit aktiviert wird, die Gravitation zu relativieren bzw.
aufzuheben, werden Sie in die Lage versetzt, den nun viel leichteren
Medizinball in das gewünschte Ziel zu werfen.
Das Traummotiv besagt somit, dass das Ziel
ihres Lebens (das gemäss meiner Auffassung vorbestimmt ist)
darin besteht, "die Gravitation zu relativieren", welcher Ausdruck
jenem der Psychifizierung der Körpermaterie entspricht
[Weiteres dazu folgt unten über die "Psychifizierung der
Körpermaterie"]. Dieser Prozess entspricht dem in der
westlichen esoterischen Tradition beschriebenen Aufbau des
subtle
body, der im Fernen Osten der
Diamantkörper genannt wird. Das hat nichts mit der heute in
new age-Kreisen grassierenden Instant-Esoterik zu tun, sondern
besteht in einem Prozess, der innerlich-empirisch beobachtet werden
kann, nämlich in von unten, aus dem Bauch aufsteigenden inneren
Bildern (s. die "Erleuchtung", unten).
******
Traum vom 8.12.95:
Reisegruppe kommt zurück
aus den Ferien (französischsprachiges Gebiet), ich steige
zwischen ihnen aus dem Bus. Im Nachthimmel geht ein Phänomen
vor sich. Es trennt sich eine Lichtquelle, die ähnlich wie
das geschriebene Wort EIN (Schrift in Grossbuchstaben) aussieht ab
(vom Mond? Stern?) und bewegt sich Richtung rechts weg,
verschwindet allmählich. Ich denke fasziniert, das geschieht
nur einmal in ganz langer Zeit.
Deutung:
Sie sind nun auf der Reise, das heisst, der
innere Prozess hat begonnen = "EIN". Er hat mit dem Mond oder den
Sternen zu tun, nicht mit der Sonne, d.h. nicht mit dem Logos- bzw.
Tag-Bewusstsein. Sie stehen vor der Aufgabe der Entwicklung einer
neuartigen bewussten Einstellung, des von mir so genannten
Eros-Bewusstseins (zum Begriff. s.u. beziehungsweise in
Bilder
aus dem Bauch: Tantrismus und alternative
Psychosomatik).
Dies geschieht, indem eine Abspaltung eros-geprägter (s.u.)
Inhalte vom "Unbewussten" beziehungsweise vom "kosmischen
Bewusstsein" (das Ihnen aber unbewusst ist) stattfindet und sich
Ihrem Bewusstsein (= rechte Seite) nähert. Mit anderen Worten:
Aus dem von C.G. Jung so genannten kollektiven Unbewussten will sich
ein neues, introvertiertes Bewusstsein aufbauen, das wenig mit dem
männlich geprägten Prinzip des Logos zu tun hat, jedoch
ganz wesentlich um jenes des weiblichen Eros (im weitesten Sinn des
Wortes!) zentriert ist. Dieses
Bewusstsein ist - im Gegensatz zum Logos - befähigt,
parapsychologische Phänomene wahrzunehmen und auch
auszulösen. Da wir heute noch weit davon entfernt sind,
über dieses Eros-Bewusstsein zu verfügen, dessen
Entwicklung jedoch zu den dringendsten Notwendigkeiten des
beginnenden 21. Jahrhunderts gehört, werden UFO-Betroffene und
Entführungs-Opfer von einer "göttlichen Instanz" aus der
psychophysischen Einheitswirklichkeit (unus mundus) hinter dem
kollektiven Unbewussten - den fälschlich so genannten
"Ausserirdischen" (vgl. dazu A
New Melody, a New Genesis) - in
dieses neuartige Bewusstsein gezwungen. Darin erleben sie - meist
destruktiv und traumatisierend, da sie den symbolischen Gehalt ihrer
Erlebnisse noch nicht verstehen können - den in unserer Seele
konstellierten Prozess der coniunctio, der sexuellen
Vereinigung des göttlichen Paares zum Zwecke der Schöpfung
einer neuen Welt, wie ihn die frühchristliche Gnosis und die
mittelalterliche Alchemie in grossartigen Bildern dargestellt haben
(vgl. dazu unten).
******
Traumfragment vom
5.10.97:
Ich bin in einem ausserirdischen
Raum, denn ich liege auf dem Boden und jemand, der nicht zur Erde
gehört, "untersucht" mich. Dazu wird mein Körper mit
seinen Händen abgetastet, ohne mich jedoch wirklich zu
berühren (Etwa wie Geistheilen). Ich fange immer mehr an zu
schweben, aber nicht durch die Behandlung des Wesens, sondern
durch eigene Kraft. Als die Hände zu meiner linken Seite
kommen (etwa Magen-Darm-Gegend) sagt das Wesen, dass es sehr gut
sei. Ich sehe meine Arme zu meinen Seiten frei schweben. Das Wesen
meint meine geistige Verfassung, nichts Körperliches. Es ist
also ein Kompliment an meinen Geist.
Deutung:
Dieser Traum ist äusserst zentral, da er
einige wichtige Motive der UFO-Phänomenologie
enthält.
So seltsam es auch tönen mag:
"ausserirdisch" meint "innerkörperlich". Dies deshalb, weil im
angestrebten Zustand des Eros-Bewusstseins unsere "normalen"
Vorstellungen des "Irdischen", das heisst, des Körperhaften,
aufgehoben und daher ausserhalb dieser Begriffe (=
"ausser-irdisch") gestellt werden. Da wir aber identisch sind mit dem
von mir so genannten Logos-Bewusstsein - ein Bewusstsein das sich
extravertiert über die fünf äusseren Sinne und
über das Gehirn definiert - , projizieren wir auch diese Welt
nach aussen, wo deren Inhalte dann als UFOs erscheinen. Ein Beispiel,
wie die Rücknahme dieser Projektion geschehen kann, habe ich in
Das UFO
trägst du in deinem Bauch
beschrieben.
Das "ausserirdische Wesen" gehört der
"psychophysischen Realität" (Wolfgang
Pauli) an, das heisst, es ist weder
unseren Vorstellungen von Raum und Zeit noch der Gravitation
unterworfen. Es ist die treibende Kraft des Transformationsprozesses,
in dem Physis in Psyche gewandelt wird (= Psychifizierung der
Körpermaterie). Tatsächlich entspricht dieser Vorgang
jenem, dem (seriöse!) Geistheiler unterworfen sind. Der Vorgang
wird immer quantistisch-energetisch erlebt, daher auch Ihre
Körperempfindung im Traum vom 14.12.88, dass Sie einen
elektrischen Schlag (Sprunghaftigkeit des Prozesses!)
erhalten.
Das bewusste Erleben dieses Prozesses
entspricht meist einer Transformation von Körpermaterie in
innere Bilder. Wenn in einem "abgeblendeten" Bewusstseinszustand
("Eros-Bewusstsein") innere Bilder aus dem Bauch (vgl.
Bilder
aus dem Bauch: Tantrismus und alternative Psychosomatik
aufsteigen, wird
Körpermaterie in "Körperseele" umgewandelt. Es ist dieser
Vorgang, den ich die Psychifizierung der Körpermaterie
beziehungsweise den Aufbau des Seelenkörpers (subtle
body) nenne.
Die Körperseele
bzw. der Seelenkörper sind
gravitationslos, so dass also ein Prozess der Relativierung bis
Aufhebung der Schwerkraft stattfindet. Diese Fähigkeit wird vom
"Wesen" auf Sie übertragen, daher können Sie aus eigenem
freien Willen nun schweben. Wichtig am Ganzen ist auch, dass Ihr
Wille nun auf diese innerlich erfahrbaren Prozesse und nicht auf
äussere Dinge gerichtet ist.
Das durch den eigenen Willen steuerbare
Schweben ist ein Motiv, das ich bei Drogensüchtigen oft gefunden
habe. Meist sind sie den Drogen verfallen, weil in ihnen unbewusst
dieser Prozess der Psychifizierung konstelliert ist, sie dies aber
bewusst nicht erkennen können.
Die
"Magen-Darm-Gegend" hat mit den drei tantrischen Chakras
manipura (3. von unten), svadhisthana (2.) und
muladhara (1.) zu tun (Bilder
aus dem Bauch: Tantrismus und alternative
Psychosomatik). Vor allem das
svadhisthana, das zweite der sieben tantrischen Chakras, wird
in Verbindung mit diesem Schweben gebracht. Gelingt es, in einen
Bewusstseinszustand zu kommen, der diesem Chakra entspricht - was
nichts mit dem willentlich gesteuerten
"Chakra-Öffnen" und "Chakra-Farben-Sehen" der heute
grassierenden Instant-Esoterik zu tun hat! -, lösen sich Raum
und Zeit in unserer gewohnten Form auf, weshalb die Telepathie (und
manchmal sogar die Psychokinese) ebenfalls zu diesen Erfahrungen
gehört. Derart erklärt sich der Erwerb parapsychologischer
Fähigkeiten sowohl in den hier gedeuteten Träumen als auch
bei vielen Menschen, die von Entführungserlebnissen durch
UFOnauten (abduction) berichten.
Das Motiv der Belebung der drei "niederen"
Chakras durch das "ausserirdische Wesen" im Traum, bestätigt
meine in Neo-Tantrismus
und Visualisierung
geäusserte Hypothese, dass unsere Aufgabe im Westen nicht darin
bestehen kann, die "Kundalini-Energie" mit Hilfe der von
selbsternannten "Instant-Gurus" vermittelten "tantrischen
Übungen" vom Steissbein in den Kopf zu befördern. Wir
identifizieren uns schon viel zu sehr mit dem Kopf und der
extravertierten Empfindung [engl. extraverted sensation
(C.G. Jung)], das heisst, mit dem über das
Zentralnervensystem und über das Gehirn erfahrbaren fünf
nach aussen (!) gerichteten Sinne, und
benötigen daher einen Prozess, der uns vom Kopf in den Bauch,
von der extravertierten in die introvertierte Empfindung
[introverted sensation (C.G. Jung)] bringt. Daher die
Betonung der unteren (sogenannt "niederen") Chakras, in denen die
Transformation der aggressiven, sexuellen und explorativen Energien
in deren subtle body-Qualität stattfindet (vgl.
Paracelsus
und das neue Gottesbild). Eben
diesen Prozess, der in den Gedärmen beginnt - und nicht etwa die
"Öffnung des dritten Auges" (5. Chakra ajna auf der
Stirn) - möchte das "ausserirdische Wesen" in Gang bringen. Ihr
Traum ist für mich daher von äusserst grosser Bedeutung, da
er diese von mir seit Jahren vertretene Ansicht
untermauert.
"Durch eigene Kraft" heisst, dass das
"Grössere in Ihnen" zwar die Energie liefert, dass Sie jedoch -
im Gegensatz zu christlichen Erlösungsvorstellungen - vor einer
Aufgabe stehen, die sie mit Hilfe bewusster Anstrengung
bewältigen müssen ("Selbsterlösung" der Gnostiker,
Kabbalisten und Alchemisten; s.u.). Was Sie als "Geist" beschreiben,
ist m.E. viel eher die "Körperseele".
Gemäss meiner bisherigen Erfahrung meinen Frauen, wenn sie von
eben diesem "Geist" sprechen, meist diese "Körperseele", da sie
der innerkörperlichen Erfahrung meist noch viel näher sind,
als wir Männer.
******
Traumfragment vom
6.4.98:
[...] Dann weiss ich
nicht mehr genau, was im Traum geschieht, aber soviel, dass ich
ein Raumschiff retten muss, d.h. nur ich weiss, wie es zu fliegen
ist. Es steht am Boden, etwas ausserhalb der Zivilisation, wie
Baustelle. Leider sind 2 Männer (Bauarbeiter) in der
Nähe. Ich gehe trotzdem ins Raumschiff rein, stecke meinen
Autoschlüssel ins Schlüsselloch und zünde. Aber
dazu muss man noch einen Zahlencode eingeben. Ich weiss ihn nicht
aus dem Stegreif, überlege, ohne mich Richtung Panik gehen zu
lassen. Die Bauarbeiter kommen nämlich auf mich zu und
steigen ein. Sie fragen mich, was ich da tue, ich antworte nicht,
um Zeit zu gewinnen. Ich versuche eine Kombination, zünde,
aber "der Motor" bleibt stumm. Langsam komme ich doch ins
Schwitzen, weil ich zu T. und C. zurück muss. Dann
plötzlich weiss ich es: 1561. Prompt bewegt sich das
Raumschiff. Ich sage: "Macht euch auf was gefasst" und
betätige einen Hebel, so dass wir erst dem Boden entlang
rasen, uns dann in die Luft erheben und über Dächer
(nachts) jagen. [...]
Deutung:
Im Gegensatz zu vielen UFO- und
abduction-Erlebnissen ist nicht das Raumschiff und/oder seine
Mannschaft der aktive (und destruktive) Teil, sondern dessen Rettung
ist Ihre Aufgabe! Darin besteht ein ganz entscheidender Unterschied
zu den Erlebnissen vieler UFO-Nahsichtungen und -Entführungen.
Dieser Unterschied hat ganz wesentlich damit zu tun, dass der Prozess
sich von Anfang an in Ihrem Inneren abspielt. Im Gegensatz dazu
projizieren die abductees das Geschehen unbewusst nach aussen.
Dies deshalb, weil sie noch nicht in der Lage sind, sich mit ihrer
Innenwelt auseinanderzusetzen. Wie dieser Introjektionsprozess vor
sich gehen kann, habe ich in Das
UFO trägst du in deinem Bauch
beschrieben.
Sie besitzen also die Schlüssel zur
individuellen Lösung des in Ihnen konstellierten
UFO-Problems. Es entspricht Ihrer Lebensaufgabe, das Raumschiff = UFO
und ihre Insassen zu retten. Diese Aussage bedeutet, dass Sie in
Zukunft eine Methode finden müssen, mit deren Hilfe Sie einen
Kontakt zu Ihrem "inneren Guru" aufnehmen (vgl. den 9. Traum unten),
um seine Einsichten und Weisungen in Ihrem Leben umzusetzen.
Es ist dieser Traum, der mir sehr viel Mut
macht. Er zeigt mir, dass es eine Möglichkeit gibt, dass wir
unbekannten und an den extravertiert Geschäftigen gemessen
unbedeutenden Menschen, die sowohl der Macht der Mächtigen als
auch der kommenden apokalyptischen Katastrophe ausgeliefert sind, ein
winziges aber alles entscheidendes Etwas in der Hand halten, mit
dessen Hilfe wir das Schicksal unseres Planeten Erde und des
Universums im positiven Sinn beeinflussen können.
Der Traum bestätigt die Deutung des
vorhergehenden Traumes und weitet dessen Sinn auf einen historischen
Prozess ungeahnten Ausmasses aus: Nur dank Ihrer bewussten Mithilfe
ist es möglich, das "Ausserirdische" = Innerkörperliche =
Seelenkörper (bzw. Körperseele) in Bewegung zu setzen. Hier
zeigt sich die alte alchemistische und kabbalistische Vorstellung,
dass der Mensch Gott - beziehungsweise hier die UFOnauten =
"Ausserirdischen" - erlösen muss. C.G. Jung, der geniale und
revolutionäre Begründer der modernen UFO-Forschung, meint
dazu:
Die Alchemie
[erscheint] wie eine in die Tiefen und Dunkelheiten des
Unbewussten hinunterreichende Fortsetzung der christlichen
Mystik [meine Auszeichnung] ... Nur erreicht diese
unbewusste Fortsetzung nirgends wieder die Oberfläche, wo das
Bewusstsein sich mit ihr auseinandersetzen könnte ...
Hätte aber der Alchemist es vermocht, seine unbewussten
Inhalte sich zu veranschaulichen, so hätte er einsehen
müssen, dass er selber an Christi Statt getreten war -
genauer gesprochen: nicht er als sein Ich, sondern er als sein
Selbst hätte, wie Christus das opus auf sich
genommen, nicht den Menschen, sondern Gott zu
erlösen ... [meine Auszeichnung]. Diese
ungeheuerliche Schlussfolgerung ist dem mittelalterlichen Geist
versagt geblieben."
Es ist diese Aufgabe, die seit dem 17.
Jahrhundert, seit der Verdrängung der Ideen des
jüdisch-gnostischen Corpus
hermeticum, der Ideen der
Alchemie und der Kabbala und deren Ersetzung durch die mathematisch
geprägte Naturwissenschaft, in uns schlummert und nun, am Beginn
des 21. Jahrhunderts so intensiv danach drängt, angegangen und
gelöst zu werden. Sie ist am eindrücklichsten in der
Kabbala des Isaak Luria beschrieben, von der C.G. Jung begeistert
war. Er schreibt:
"Hier taucht zum ersten
Mal der Gedanke auf, dass der Mensch Gott helfen muss, den
Schaden, den die Schöpfung angerichtet, wieder gutzumachen.
Zum ersten mal wird hier die kosmische Verantwortung des Menschen
anerkannt".
Wenn Sie näher an dieser historischen
Parallele zu dem heute konstellierten Prozess interessiert sind,
verweise ich Sie auf das erste Kapitel meines Buches Die
Gottsucher (www.psychovision.ch/synw/gs1www.htm).
Zu diesem Prozess gehörte immer auch der Aufbau eines
deifizierten (vergöttlichten) Körpers für das Leben
nach dem Tod (vgl. www.psychovision.ch/hknw/trauntod.htm).
Die Zahl 1561 würde ich etwas genauer
erforschen, wahrscheinlich ist sie historisch, ist damals etwas ganz
Wichtiges geschehen. Isaak Luria, der diese kabbalistische Idee der
Erlösung Gottes durch den Menschen (das sogenannte
tikkun) ausserordentlich betonte, lebte von 1534 bis 1572, so
dass sich die Zahl auf ihn beziehen könnte. Diese Deutung
würde sich mit den obigen Bemerkungen über die
Selbsterlösung decken.
Die extrem starke Beschleunigung
(UFO-Symbolik!) weist auch wieder darauf hin, dass Sie sich nun in
einer Welt bewegen, in der Raum, Zeit und Gravitation unserer
bewussten Vorstellung nicht mehr existieren.
******
Traum vom 3.5.99:
Ich stehe mit einer befreundeten
Person draussen auf einem
Hügel/Bewaldung
und sehe plötzlich im
Himmel ein riesieges, schlangenartiges Luftschiff. Es fliegt von
rechts nach links über den Himmel, hat am Schwanz Bemalung.
Dann dreht es sich und bewegt sich in unsere Richtung, jedoch auch
zu Boden, wo es noch einen Looping versucht, bevor es zerschellt.
Es sieht von Vorne aus wie ein Hubschrauber. Ich renne rasch ein
Stück höher, da ich Angst habe, es explodiere und der
Druck/die Flammen würden uns erreichen. Dann habe ich das
Gefühl, man hätte nicht hinsehen dürfen und
versuche, über den Hügel zu entkommen und den Vorfall
aus meinen Gedanken zu verbannen. Doch es will nicht gelingen. Am
Horizont vor und hinter mir sehe ich, wie Schnüre wie die
eines Fallschirms auftauchten (von unten nach oben). An jeder
Schnur ist eine Person befestigt, wieder riesig. Eine trägt
einen Rock, trachtenartig.
Ich begreife, dass es kein
Entschwinden gibt. In der Tat werde ich an einen Ort geführt,
wo es wieder Personen in normaler Grösse hat, die
lieb/langsam erklären, mit mir sprechen. Ich bin irgendwo
hoch oben. Es sind keine Menschen. Ich kann mich zwar frei
bewegen, aber nicht fliehen. Ich sitze eine Weile im Gang,
Holzboden, auf einem Stuhl und rege mich kaum. Es ist auch
irgendwie schwer, sich zu bewegen. Ich will etwas abwarten, bevor
ich fragen will, ob ich zurückkehren darf. Man behandelt
mich, wie wenn ich drogensüchtig wäre, die Sichtungen
wären gar nicht real gewesen, nur in meiner Einbildung. Aber
ich weiss, was ich gesehen habe und dass man mich zu manipulieren
versucht. Nach einer Weile sagt man mir, ich sei jetzt schon bald
6 Jahre hier. Ich erschrecke etwas, da ich wohl kaum mehr als eine
halbe Stunde auf dem Stuhl gesessen habe. Ich stehe auf und gehe
mit einer anderen Person auf den Balkon. Dort stehen 2 rote oder
beige bequeme Sofas.
Ich setze mich mal hin, um etwas
Luft in meinen Kopf zu bekommen. Es ist
sehr hoch über der
Welt, aber nicht unirdisch. (Ich versuchte mich aus diesem Traum
zu lösen, wachte angestrengt auf.)
Deutung:
Die Schlange weist auf einen
kundalini-artigen Prozess (Tantrismus) hin (vgl. Neo-Tantrismus
und Visualisierung). An deren
Schwanz, d.h. in den "niederen" Chakras (im Bauch) sind Farben =
Emotionen. Das "Luftschiff" = Raumschiff = Körperpsyche (s.o.)
zerschellt, das heisst, in jener Zeit scheinen sie emotional
aufgewühlt gewesen und etwas Neues angefangen zu haben, das
Ihrem Schicksal diametral entgegengesetzt ist. Das könnte
gefährlich werden. Sie müssen herausfinden, was damals,
einige Monate bis Wochen vor dem Traum, falsch gelaufen ist. Der
Hubschrauber deutet auf Insekten hin (Libelle!) und diese haben sehr
viel mit dem vegetativen Nervensystem zu tun. Wurden Sie damals
krank? Als Reaktion auf ihre falsche Entscheidung?
Die Lösung ist jedenfalls der Fallschirm
(daher meine Vermutung, dass Sie zu sehr in den Geist "ab" sind), der
jedoch von unten, von der Erde kommt! Auch dies deutet auf eine
Methode hin, in der das "Unten" nach "Oben" steigt, wozu aber das
Bewusstsein vorerst einmal in den Bauch hinunter gelangen muss! Sie
sind "drogensüchtig", da sie diesen Prozess von oben nach unten
nicht vollziehen, der in Ihnen konstelliert ist. Doch ist er
unbewusst - aber erst unbewusst! - schon im Gange, was das Motiv 1/2
h subjektiv = 6 Jahre objektiv zeigt. Die Zeit vergeht subjektiv
langsam (man meint es sei erst eine halbe Stunde vergangen), wenn das
Interesse gefesselt ist, wenn man kreativ ist, verliebt, usw., weil
das subjektive Zeitmass gedehnt wird. So wird das objektive Mass von
6 Jahren zu einem subjektiven Erlebnis von einer halben Stunde. Doch
in diese Welt kommen sie nur, wenn Sie sich hinlegen, ausruhen und
versuchen in das Eros-Bewusstsein zu gelangen (= Sofa). Doch Sie
haben Widerstände dagegen, sich fallen zu lassen, daher die
Anstrengung des Aufwachens.
******
Traum vom 17.6.99:
Am Himmel erscheint ein
halbmondförmiges, silbernes Luftschiff. Es hat drei
erhöhte, horizontale, eventuell schwarze Aufsätze auf
einer Seite und erscheint am Horizont wie eine aufgehende Sonne,
bewegt sich aber sehr schnell. Es saust hoch und wirbelt
verschieden lang im Himmel herum, bevor es wieder verschwindet.
Ich sehe es kommen und gehen, und ein zweites Mal (anderer Tag)
wieder auftauchen. Viele Leute stehen ebenfalls da. Besonders
gefährlich scheint es niemandem. Ich will mich irgendwie zur
Verfügung stellen, da rein zu kommen, indem ich mich auf der
offenen Strasse platziere. Aber es fliegt wieder fort, ohne Leute
aufgenommen zu haben.
Deutung:
Die Welt des Mondes, das heisst, die nur mit
Hilfe des Eros-Bewusstseins beobachtbare Welt der psychophysischen
Realität, erscheint am Horizont. Die Ähnlichkeit mit der
Beobachtung eines UFOs ist nicht zu übersehen!
Sie sind spontan (Quantensprung; s.o.) in die
Welt der Körperseele hineingeworfen worden. Die schwarze Drei
weist auf die andersartige, d.h. auf die Yin-Energie hin, die damals
sehr stark in Ihnen konstelliert war und zum 2. Chakra, zum
svadhisthana gehört (vgl. Abb., rechts). Die
"unmöglichen" Bewegungen weisen wieder auf die veränderte
Zeit- und Raumqualität im "Mond" hin. Doch Sie sind noch nicht
in der Lage, bewusst in diese so völlig andersartige Welt
hinüberzuwechseln (z.B. mit Hilfe der Körperzentrierten
Visualisierung).
******
Traum vom 18.5.02:
Ich sitze im Garten (unbekannte
Gegend) mit meiner Tochter und mehreren anderen Personen. Jemand
hat Sinnestäuschungen: Ein Turm aus Holz, der in der Umgebung
steht und oben eine Uhr/Glocke drin hat, neigt sich plötzlich
zum Boden wie eine Person, die sich verbeugt. Ich nehme das wahr,
obwohl ich nicht die Person bin, die diese Halluzinationen hat.
Dann hat eine weitere Person Halluzinationen (andere) und ich
(wir?) kommen langsam zum Schluss, dass der Stoff/die Droge (NDH
oder NHD?), die das auslöst, in einem "Kopf" sein muss, der
auf einem Tisch zum Essen bereit liegt. Er sieht rosarot und
glitschig aus, und zwei Mal wurde vom Hirnteil mit einem Messer
ein Stückchen abgeschnitten. Der Kopf hat Augen, die wie bei
einem rohen Fisch glasig überzogen sind. Ich sehe gerade, wie
ein dicker Mann sich ebenfalls ein dünnes Stückchen
abschneidet und in den Mund steckt. Ich sage noch, dass er sehr
wahrscheinlich auch Opfer der Sinnestäuschungen werden
würde, aber er reagiert nicht. Im Gegenteil, er setzt sich
vor den Kopf hin und löst ein Auge heraus, das er, bevor er
es vor unser aller Augen genüsslich und ohne mit der Wimper
zu zucken verzehrt, irgendwie mit dem Messer von einer
äusseren Muskelschicht befreit. Der Kopf ist nicht menschlich
und nicht tierisch, eher alienhaft.
Und nun zur Gegenwart: Die
"Sinnestäuschungen" bedeuten die "andere Realität", in der
eben Raum und Zeit und auch die Objekte (UFOs!) sich nicht so
verhalten, wie wir dies aus unserer an Äusserem orientierten
Erfahrung gewohnt sind. Das Holz bedeutet das vegetative
Nervensystem. Es beugt sich vor ihnen hinunter was bedeutet, dass
"das Göttliche im Körper" sich vor Ihnen verneigt und
hinuntersteigt. Es ist eine Geste der Verehrung und Anbetung, also
genau das Gegenteil des vom Christentums geforderten Verhaltens! Das
Göttliche verneigt sich vor ihnen, um auf die selbe Höhe
mit Ihnen zu kommen, damit Sie es aus Ihrem Körper erlösen.
Der
"alienhafte Kopf" im Traum bedeutet das von C.G. Jung so genannte
"vorbewusste" oder "absolute Wissen" des "kollektiven Unbewussten".
Er ist wahrscheinlich - so "gruusig" er auch aussieht - der
eigentliche Logos hinter dem Eros, der "dunkle Meister" hinter der
"dunklen Frau" (vgl. dazu den 9. Traum, unten), der hervortritt, wenn
wir uns bis in das svadhisthana hinunter begeben können.
Dieses besitzt tatsächlich Wasser- und Fischsymbolik, die ja
auch im Traum auftaucht, als der Kopf eines Alien, dessen Augen an
einen Fisch erinnern. Der Mann im Traum, der mit dem Verspeisen des
Kopfes beginnt, zeigt ihnen derart, dass Sie die
damit verbundene "Problematik", nämlich die Einsicht, dass in
Ihnen das "vorbewusste Wissen" an die Oberfläche des Bewusstsein
kommen will, verschlucken = introjizieren sollten. Hier ist nochmals
die Notwendigkeit betont, sich völlig auf sein eigenes
körperliches Inneres zu konzentrieren, sozusagen auf das Gehirn
im Bauch, das als second brain oder gut brain von
Michael Gershon vor 20 Jahren entdeckt wurde (s.u.)
(vgl. dazu auch
UFO-Erfahrungen
und -Entführungen aus tiefenpsychologischer
Sicht)
.
Im Zusammenhang mit der Fisch- und
Wassersymbolik des svadhisthana schreiben Sie auch:
Schon immer träumte
ich häufig von Wasser - meist schwimme ich darin. Hatte auch
lange Zeit Angst vor der Sexualität, was sich dann ev. wieder
im Symbol der Zuordnung zum 2. Chakra zeigt.
Das
zeigt mir, dass Sie eben die schicksalshafte Aufgabe haben, "im
Wasser zu schwimmen", d.h. in das svadhisthana hinunter zu
kommen. Dieses entspricht dem "Sex-Chakra", daher haben
Wasserträume meist eine direkte Verbindung mit der
Sexualität. Wie ich weiter unten verständlich zu machen
versuchen werde, versteckt sich jedoch hinter der biologischen
Sexualität ein neue Mythos, ein Weltschöpfungsmythos, in
dem sich Gott und Göttin paaren (pardon, aber es wird so
dargestellt!), woraus dann das "Kind", d.h. das neue Zeitalter
geboren wird. In diesem archetypischen, d.h. aus den tiefsten Wurzeln
der Menschheit stammenden Geschehen sind Sie drin. Diesem werden Sie
nicht ausweichen können.
Das wär's etwa, was ich Ihnen sagen
kann. Bitte geben Sie mir Bescheid, wie die Deutung bei Ihnen
ankommt.
Mit herzlichen Grüssen
Remo Roth
2. Der abschliessende neunte
Traum
Auf diese mail antwortete die
Träumerin u.a. wie folgt:
Es ist für mich
äusserst interessant und auch sehr neu, wie Sie die Dinge
angehen. Das Nächtliche oder der Mond-/Sternenbezug taucht
immer wieder in meinen Träumen auf, und in dieser Hinsicht
hatte ich schon früher das Gefühl, dass es um einen
inneren Prozess geht. (Ich bin auch eher introvertiert im
äusseren Leben.) Ihre Deutungssprache fällt bei mir also
auf recht fruchtbaren Boden, obwohl ich mich noch etwas
überfordert sehe mit Dingen wie innere Quantenphysik,
subjektives vs. objektives Zeitmass oder Psychifizierung der
Körperseele.
Mein Bestreben geht dahin, diese inneren
Geschehnisse, die "mehr als Träume" und "körperhafter"
sind, auf der Grundlage einer Vereinigung der Theorie der
Quantenphysik mit den Erfahrungen der Tiefenpsychologie so tief wie
möglich zu verstehen. Die Forderung nach der Erklärung
dieser Phänomene auf der Ebene der "psychophysischen
Realität", die tiefer als die Quantenphysik und die
Tiefenpsychologie reicht, hat Wolfgang Pauli, der berühmte
Physik und Nobelpreisträger, schon vor mehr als 50 Jahren
aufgestellt. Die mir schicksalshaft zugefallene Aufgabe besteht
darin, diese Arbeit, die er gemeinsam mit C.G. Jung begonnen hat,
fortzusetzen. (vgl. dazu die div. Artikel in www.psychovision.ch/synw/synfrsch.htm).
Daher all diese Fachausdrücke, die ich nun natürlich aber
übersetzen muss.
"Innere Quantenphysik" meint die Beobachtung
innerer Vorgänge in einem Zustand des "abgeblendeten
Bewusstseins" (Eros-Bewusstsein) die (wie Träume auch) spontan
(= "Quantensprung") auftauchen, aber im Gegensatz zu
gewöhnlichen Träumen mit einem Gefühl verbunden, dass
sie "mehr sind, als Träume", "körperlicher", usw. (daher
der Einbezug der Physik = Körper), so wie die abductees
(UFO-Entführten) ihre Erlebnisse ebenfalls als verschieden von
Träumen und Phantasien schildern, realer, substanzhafter, usw.
Wenn man gelernt hat, sich auf seinen Bauch zu konzentrieren, kann
man diese Phänomene im eigenen Inneren beobachten. Der
Fortschritt besteht darin, dass man diesen traumatisierenden
Erlebnissen nicht mehr so sehr ausgeliefert ist, wie bei den
UFO-Sichtungen und Entführungen, und infolge des inneren
Erlebens viel mehr Einfluss auf das Geschehen nehmen kann. Meine
bisherige Erfahrung zeigt mir sogar, dass die UFOnauten
wünschen, dass der Prozess nach innen verlegt und derart viel
bewusster erlebt wird. Zudem wird der meist destruktive Prozess des
äusseren Geschehens in einen inneren konstruktiven gewandelt. In
dieser Introjektion des konstellierten Prozesses scheint sogar das
eigentliche Ziel zu liegen.
Zeit: Zeit ist etwas Relatives (wie auch
Raum, daher OOBE). Die Physik geht davon aus, dass es (bei
Geschwindigkeiten die weit unter der Lichtgeschwindigkeit liegen) ein
objektives, unveränderliches Zeitmass, nämlich die Sekunde,
gibt. Im psychischen Erleben stimmt das nicht. In unserer gehetzen
Zeit leben wir Zeit immer schneller (unser inneres Zeitmass wird
immer kürzer). C.G. Jung meint dazu:
"[Neurotische]
Rastlosigkeit erzeugt Sinnlosigkeit, und Sinnlosigkeit des Lebens
ist ein seelisches Leiden, das unsere Zeit noch nicht in seinem
ganzen Umfang und in seiner ganzen Tragweite erfasst hat."
Wir müssen daher wieder lernen, "die
Zeit zu dehnen", d.h. das innere Zeitmass zu vergrössern. Dies
geschieht in der meditativen Technik der Körperzentrierten
Visualisierung (und eigentlich in jeder seriösen Art der
Meditation). Es ist etwas vom Schwierigsten, das ich verstehen lernen
musste, daher verstehe ich auch Ihre Schwierigkeit. Es ist letztlich
ein mystisches Erlebnis, das man kaum in Worte fassen kann, sozusagen
die Annäherung an die Ewigkeit, aber schon in diesem
Leben.
Sie fahren in Ihrer mail fort:
Bei Letzterem
[Psychifizierung der Materie] kommen mir meine immer
wieder häufig nach Innen gerichteten Gedanken,
Massstäbe, Überzeugungen etc. in den Sinn, aber wenn ich
Sie richtig verstehe, dann kann ich das (noch) nicht nach Aussen
umsetzen.(?) Geht es bei der Psychifizierung der
Körpermaterie also darum, seiner inneren Stimme zu
folgen und seinen Verstand/äussere Zwänge weitgehend zu
überwinden? Ich bin mir auch nicht im Klaren darüber,
WAS es ist, das Sie als in mir konstelliert ansehen. Ist es die
Aufgabe, von oben nach unten zu gehen und so das Göttliche zu
erlösen? Ist das etwas, das Sie oft antreffen aber ohne
Lösungsansatz (wie das anscheinend bei mir der Fall ist)? Was
ist denn die Lösung - eben das Göttliche in sich selbst
befreien, sich von den äusseren Dogmen lösen?
Es geht um den Prozess, den ich
die "Psychifizierung der Körpermaterie" nenne. Diese
geschieht vorerst beim Träumen. Träume sind in erster Linie
Bilder, die entstehen, wenn sich an einem bis jetzt unbekannten Ort
in unserem Körper (im Gehirn?, in den Plexen des vegetativen
Nervensystems?, im gut brain Michael Gershons?, s.u.) Materie
in Psyche (im Sinne C.G. Jungs als das die Materie polar
Ergänzende) wandelt. Diese Psychifizierung kann sich auch in
tiefen Überzeugungen (= tieferes Wissen) manifestieren, wie Sie
sie erwähnen. Diese sind meist von einer individuellen Ethik
getragen, die der Kollektivmoral entgegengesetzt ist, daher
gemäss Jung so genannte "Pflichtenkollisionen" entstehen. Daran
scheinen Sie zu leiden. Die Lösung dieser Problematik nennt Jung
"Individuationsprozess", ich übersetze mit "dem Tao folgen" =
das vorerst unbewusst in uns angelegte Schicksal (vielleicht gegen
den eigenen oder den Widerstand der äusseren Welt) bewusst zu
machen und es zu leben.
Wenn die individuelle Herausforderung dieser
Psychifizierung intensiver konstelliert ist, geschehen sogenannte
Synchronizitäten, in denen zu Träumen sinnähnliche
äussere Geschehnisse sich ereignen. Man kann das so deuten (wie
ich das tue), dass auch in der äusseren Welt solche
Psychifizierungen stattfinden: Die Materie oder die Aussenwelt
verhält sich so, als ob sie von unseren inneren Zuständen
wüsste (Wissen = Psyche). Meist beginnt dieses Phänomen -
da wir nicht auf die Träume achten - vorerst im Auftauchen
seltsamer "Zu-fälle", die wir jedoch spontan als sinnvoll
erleben ("Das kann doch kein Zufall sein!"): Es fällt einem von
aussen etwas Sinnvolles zu. Wenn man sich angewöhnt hat, seine
Träume zu beachten und aufzuschreiben, wird man mit der Zeit
gewahr, dass zu diesen äusseren Zufällen Träume
gehören, die von Ähnlichem sprechen. In diesen
Synchronizitäten äussert sich das von C.G. Jung so genannte
"absolute" oder "vorbewusste Wissen" der inneren Göttin, die
unser Schicksal weiss. Daher ist es äusserst wichtig, den Sinn
solcher Synchronizitäten herauszufinden, denn sie sind es, die
uns den Weg in das wirkliche, individuelle Schicksal hinein
zeigen.
Es gibt nun Menschen, die diesen Prozess noch
aktiver und intensiver miterleben müssen, und diese Menschen
sollten eine Art von körperzentrierter Visualisierung anwenden,
wie ich sie beispielsweise vorschlage. Darin geschieht dieser Vorgang
der Befreiung des Göttlichen aus dem Körper bewusst. Die
Idee dahinter ist sehr "weiblich" (daher ich als Mann immer etwas
gehemmt bin, wenn ich Frauen davon erzähle; daher auch die
"Flucht" in die wissenschaftliche Ausdrucksweise): Die Materie, vor
allem unsere Körpermaterie, hat ein Wissen, das befreit werden
will. Das können wir aber nicht mit unserem gewöhnlichen
(kollektiv-männlich geprägten) Logos-Bewusstsein, sondern
wir müssen in das von mir so genannte Eros-Bewusstsein
abtauchen. Derart erleben wir (im Bauch!) das Göttliche in uns,
so seltsam das auch tönt.
Worin dieses zu befreiende Wissen besteht und
worin demgemäss Ihre spezifische Aufgabe liegt, kann ich nicht
sagen. Das kann man nur individuell in einem längeren Prozess
herausfinden, in dem man sich immer wieder in diesen meditativen
Zustand begibt, um zuzuhören, was die innere Stimme (oder die
innere Malerin der Bilder) Ihnen sagen will. Da ein derartiger
Prozess nur individuell möglich ist, hat C.G. Jung
vorgeschlagen, ihn Individuation zu nennen. Dazu ist, wie gesagt,
eine Wandlung des Bewusstseins nötig, vom Logos- zum
Eros-Bewusstsein. Das ist die aktive Aufgabe, die Menschen haben, die
von derartigen Träumen "heimgesucht" werden.
******
Meine mail mit der Deutung der ersten acht
Träume kreuzte sich mit einer mail der Träumerin, in der
sie mir den letzten, den neunten dieser seltsamen UFO-Träume
zusandte. Ich ging in meiner Antwort daher auch auf diesen ein und
deutete ihn.
Traum vom 1.6.02 von den
"zwei Monden":
Es kommt ein junger, recht
fröhlicher, im Teint etwas dunklerer Mann zu mir auf Besuch,
d.h. er kommt zu mir nach Hause (dieses sieht jedoch anders aus)
und bald schon erzähle ich ihm von meinen Problemen. Er
scheint viel von meinen Ängsten zu verstehen, weil er immer
wieder mit dem Kopf nickt und gezielte Fragen stellt.
Ich habe Reis mit verquirltem Ei
und ein gutes Stück Fleisch (Steak?) gekocht und wir sitzen
am Tisch und essen. Hinter ihm ist ein grosses Fenster, durch das
ich immer wieder schaue, während ich mit ihm spreche. Dann
geht Fremde.
Ich treffe diesen jungen Mann
dann aber plötzlich im Wald. Er sucht Anhängerschaft,
die mit ihm dort ein Projekt, das von den anderen Menschen aber
nicht entdeckt werden darf, durchführen. Ich komme ihn
aufsuchen. Er ist jetzt kleiner im Körperbau, etwas
gedrungen, hat aber immer noch einen etwas dunkleren Teint. Ich
liebe ihn irgendwie (wie einen
Führer/Guru) und umarme
ihn manchmal.
Ich bin aber nicht direkter Teil
der Anhängerschaft, weil ich nicht darf (d.h. es ist so, als
ob mich die Gesellschaft so etwas nicht tun lassen würde,
wenn sie es erführe). An meine Stelle tritt eine junge Frau
mit ebensolchem dunklen Teint und ich bin zwar ein wenig
eifersüchtig, finde aber, sie passt viel besser zu ihm als
"erste Person" (ähnlich wie ein Jünger) als ich. Ich bin
aber nach wie vor ein gern gesehener Gast, der auch oft zu Besuch
kommt.
Sie haben ihre Basis im Wald
oben (man muss nach oben laufen, bis man zu ihnen gelangt). Als
ich auch wieder mal dort bin (sie tragen/schleppen öfters
grössere Dinge/Schachteln rum), geht er mit mir auf eine
Lichtung (es ist Nacht) und erzählt mir, dass der Wendepunkt
da sei, d.h. die Erde habe sich verändert, ein Neues sei
bereits angebrochen. Ich frage, weshalb bemerke man dann nichts?
Es hätte sich ja nichts verändert. Er sagt, man
müsse bereit sein hinzuschauen (oder: nicht alle könnten
es sehen) und wendet seinen Kopf Richtung Himmel. Dort ist, erst
noch von ein paar Bäumen verborgen, der Mond (er scheint halb
zu sein, ein bisschen ausgefranst an der "Schnittfläche"),
dann aber ist er fast voll, wenn auch nicht so leuchtend, aber er
hat die uns bekannte Mondzeichnung. Weiter unten, Richtung
Horizont, steht noch ein Mond, etwas grösser, aber
schwächer leuchtend. Ich bin verblüfft ob dem
Phänomen und finde es wunderschön.
Der Traum schliesst die Serie in geradezu
grandioser Weise ab, indem er Ihnen aus dem von C.G. Jung so
genannten "vorbewussten Wissen" des kollektiven Unbewussten heraus
(der "Führer/Guru") die Situation auf unserer Mutter Erde
schildert. Es handelt sich um einen prophetischen Traum, der Ihre
subjektive Situation, alchemistisch ausgedrückt: den
Mikrokosmos, mit der objektiven des heutigen Weltgeschehens, dem
Makrokosmos, zusammenbringt.
Sie spüren, dass mit diesem Traum etwas
wesentlich Neues geschehen ist. Daher fragen Sie mich:
In Anbetracht des letzten
Traums: Habe ich Ihrer Meinung nach einen Fortschritt erzielt bzw.
bin ich auf dem richtigen Weg?
Ja, ich sehe einen grossen Fortschritt. Der
Beginn des Traumes zeigt Ihren "inneren Führer" als normalen
Psychotherapeuten. Sie erzählen ihm Ihre Probleme, er versucht
sie Ihnen zu erklären. Der Beginn schildert also eine
Psychotherapie beziehungsweise Psychoanalyse der "normalen Art".
Diese scheint entweder nicht zu genügen oder das falsche
Vorgehen zu sein, daher verschiebt sich das Geschehen plötzlich
in den Wald.
C.G. Jung hat als Erster das Phänomen
der von ihm so genannten fakultativen Neurose gesehen.
Es hat sich in meiner persönlichen therapeutische Erfahrung
vielfach bestätigt. Es scheint nämlich relativ viele
Menschen zu geben, die sich im Laufe ihrer ersten Lebenshälfte
in persönliche Probleme verstricken und dann naturgemäss
meinen, dass sie diese in einer Therapie angehen sollten. Doch
erscheinen dann tiefste archetypische Träume, die die
Deutungskunst der meisten Therapeuten übersteigen, weil diese
symbolischen Botschaften aus dem Unbewussten nicht mit einem
persönlichen neurotischen Problem, sondern mit einer
noch nicht vollzogenen Öffnung des (Logos-)Bewusstseins
gegenüber solchen Phänomenen, wie die in den obigen
Träumen beschriebenen, zu tun haben. Diese Menschen sind
aufgefordert, einen radikalen Paradigmawechsel zu vollziehen, der in
der heutigen Zeit des Übergangs vom Zeitalter der Fische in
jenes des Aquarius (Wassermann) in ihnen unbewusst konstelliert ist.
Ihre Aufgabe besteht unter anderem darin, in das von mir so genannte
Eros-Bewusstsein hineinzuwachsen, um diese neue, völlig
andersartige Welt, in der sich Raum, Zeit und Gravitation
relativieren oder sogar auflösen, mit der dazu adäquaten
Haltung begegnen zu können. Mit Hilfe dieses neuartigen
Bewusstseins müssen sie lernen, sich auf ihren Bauch zu
konzentrieren, um in einem zutiefst introvertierten Prozess die
Wahrnehmung über das Gehirn und die fünf nach aussen
orientierten Sinnesorgane auszuschalten.
Diesen
Prozess hat der Schweizer Heilige Niklaus von Flüe in
seiner Vision vom erschreckenden Gottesantlitz - in dem die
"Sinnesorgane Gottes" durch Lanzen zerstört werden - schon vor
mehr als 500 Jahren erlitten, und seine symbolische Lösung des
Problems war das inzwischen berühmt gewordene Radbild, das eben
diesen Prozess der Ausschaltung der Sinnesorgane und der
Konzentration des tief introvertierten Eros-Bewusstseins auf die drei
"niederen" Chakras im Bauch beziehungsweise
auf die entsprechenden Plexen (Knoten) des vegetativen Nervensystems
bedeutet (vgl. dazu Das
Radbild des Niklaus von Flüe).
Der Aufbau dieses erneuerten Bewusstseins stellt die Aufgabe dar, die
heute, am Beginn des 21. Jahrhunderts, kollektiv konstelliert ist. Er
wird im tantrischen Prozess als das Erreichen des 4. Chakras
anahata in der Herzgegend symbolisiert.
Der Wald symbolisiert in Träumen meist
eben dieses vegetative Nervensystem, beziehungsweise die unteren drei
Chakras der Tantristen. Dort befindet sich der Guru, der dem im
Körper verborgenen Göttlichen entspricht. Ihre Aufgabe
besteht somit - wie wir auch aus den früheren Träumen
wissen - darin, dass Sie sich diesem inneren Weisen zuwenden, der
sich aber offenbar im Wald, das heisst, im vegetativen Nervensystem
versteckt.
Das Motiv des Dunklen erklärt sich
folgendermassen: Es stellt die gesuchte Vereinigung des Logos (=
"hell"; "ein klarer Verstand") mit dem Eros (= "schwarz", da für
uns westliche Menschen, die dem Logos verpflichtet sind, unheimlich)
dar. Religiös-zeitgeschichtlich ausgedrückt, symbolisiert
dieser innere Guru die dringend nötige Aussöhnung des
Judentums und Christentums mit dem Islam. Erstere sind dem Prinzip
des Logos verpflichtet, den Islam hat C.G. Jung als die "Religion des
Eros" bezeichnet.
Aus dieser Sicht gehören "9/11" (der 11.
Sept. 2001) und der Konflikt zwischen Israel und Palästina
hierhin. Darin äussert sich das kollektive Problem, das Ihrem
inneren entspricht. Ihr Wahrtraum sagt nun, dass "der Wendepunkt da"
sei. Dies gilt sowohl für Ihren Individuationsprozess, als auch
für ein bitter nötiges und höchst dringendes Umdenken
in Bezug auf die Lösung der Probleme unserer apokalyptischen
Welt. Daher meint der wissende Guru im Traum: "Die Erde hat sich
verändert, ein Neues ist bereits angebrochen". Im Gegensatz zu
einigen weisen historischen Herrschern, die jeweils ihren Hofnarren
befragten, um das Andere, das Neue, das Verdrängte mit zu
berücksichtigen, können leider die Mächtigen der
heutigen Welt diese bereits vollzogene "unterirdische"
Veränderung nicht wahrnehmen, weil sie es versäumen,
derartige Träume der modernen Hofnarren in ihre Entscheidungen
mit einzubeziehen, in denen diese Wandlung in symbolischen Bildern
geschildert wäre.
Wir
stehen am Abgrund einer weltweiten Katastrophe, wie sie in
symbolischen Bildern so eindrücklich in der Apokalypse des Alten
Testaments geschildert ist. Diese apokalyptische Katastrophe dient
jedoch einer "Neuen Schöpfung", die im Symbol des "Neuen
Jerusalem" angedeutet ist. Darin ist das weibliche Prinzip einerseits
vergöttlicht, andererseits wird durch die Benennung der
Göttin als "ein Weib" ausgedrückt, dass es sich bei Ihr um
ein Wesen handelt, das in jedem gewöhnlichen Menschen erfahrbar
werden wird (vgl. dazu C.G. Jung, Antwort auf Hiob, Gesammelte
Werke, Bd. 11, S. 385ff., speziell S. 471). Es ist das Sonnenweib,
das umhüllt mit einem Sternenkranz am Kopf auf dem Mond steht.
"Sie ist in Geburtsnöten, und vor ihr liegt der feuerrote
Drache, der ihr Kind verschlingen will."
Bei der Gründung der heutigen EU, der
sogenannten Europäischen Gemeinschaft, haben die massgeblichen
Politiker in ihrer Verblendung eben diesen Sternenkranz als Motiv der
Europafahne gewählt, offensichtlich um damit auszudrücken,
dass Europa die Apokalypse - nämlich jene des II. Weltkriegs -
bereits überstanden habe. In ihrem Macherwahn glauben sie, man
könne ein Symbol einfach mit Hilfe des Willens als neuzeitliche
Magie einsetzen, ohne zu berücksichtigen, dass die eigentliche
Apokalypse uns noch bevorsteht. Sie haben dabei übersehen, dass
ohne den Einbezug des Prinzips der Eros, den wir vorerst in
grösster Bescheidenheit vom Islam und von der arabischen Kultur
lernen müssten, nur der Machbarkeitswahn des globalisierten
ökonomischen Denkens - der nackte monetäre Materialismus
als destruktive Kompensation zum christlichen Logos-Prinzip -
übrig bleibt und derart die apokalyptische Katastrophe
unvermeidlich wird. So lange dieser globalisierte Machbarkeitswahn
herrscht, der keine Rücksicht auf jene Menschen nimmt, die in
einem introvertierten Prozess das Göttliche in sich erfahren und
erlösen wollen - die Ausgestossenen, Minderwertigen,
Drogensüchtigen, Kranken, Alten, kurz: die vermeintlich
Nutzlosen - , wird die Verhinderung der ganz grossen Katastrophe
nicht von Erfolg gekrönt sein.
Die
innere Göttin (die Dunkle) ist in Ihrem Traum begleitet von
einem ebensolchen Gott (der Dunkle). In Erweiterung der Apokalypse
hat die mittelalterliche Alchemie in grandiosen Bildern den neuen
Schöpfungsprozess als eine coniunctio, als den
Vereinigungsakt in der Götterhochzeit dargestellt - und zwar
ohne falsche Hemmungen, wie die Abbildung aus dem alchemistischen
Rosarium philosophorum zeigt. Aus diesem Grund muss die
weibliche dunkle Gestalt in Ihrem Traum der männlichem, Ihrem
"Guru", näher stehen. Als Mensch haben Sie jedoch die Aufgabe,
diese coniunctio in Ihrem Inneren zu beobachten, woraus dann
die incarnatio, das heisst, das "Neue Jerusalem" entstehen und
den apokalyptischen Prozess beenden kann.
Im alchemistischen Rosarium entspricht
dieses "Neue Jerusalem", das Kind der göttlichen Vereinigung,
dem Hermaphroditus oder Androgyn, einem mann-weiblichen Wesen, das
zudem doppelköpfig ist und in der rechten Hand drei, in der
linken eine Schlange trägt. Mir scheint, dass die immer mehr um
sich greifende Androgynität der heutigen Jugend ein unbewusster
Vorbote dieses "Kindes" darstellt: Da in ihr dieser in den tiefsten
Tiefen des Unbewussten konstellierte Prozess der coniunctio
des göttlichen Paares konstelliert ist, die in der Inkarnation
einer von unserer völlig verschiedenen Welt kulminieren wird,
dieses untergründige Geschehen vom Bewusstsein der meisten
Menschen jedoch noch nicht begriffen wird ("nicht alle können es
sehen"), setzt es sich unbewusst im Phänomen der körperlich
gelebten Androgynität durch. Eine solche kann jedoch nur die
Vorstufe für das Erlebnis des tieferen innerseelischen und
innerkörperlichen Prozesses sein, den ich oben anzudeuten
versuchte.
Wir sehen also, dass in diesem neuen
kosmischen Schöpfungsprozess im Gegensatz zur Genesis, zur
Schöpfungsgeschichte des Alten Testaments, der empirische Mensch
- der Mensch, dessen Ideal die Vollständigkeit und nicht die
Vollkommenheit ist - mit einbezogen wird. Eben darin besteht die
Übereinstimmung des alchemistischen mit dem
Wiederherstellungsprozess der zerstörten Schöpfung, des
tikkun der Kabbala des Isaak Luria. Immer mehr ganz
gewöhnliche Menschen müssen daher diesen Prozess innerlich
begleiten - das wäre dann eben die "innere Quantenphysik" - ,
nur so kann den in naher Zukunft anbrechenden destruktiven
äusseren Ereignissen etwas Konstruktives entgegengesetzt werden.
Doch das alles muss "geheim" geschehen, d.h. im Inneren des
Einzelnen, nicht extravertiert durch "Weltverbesserer". "Nicht alle
können das sehen", ja, doch einige müssen lernen,
"hinzuschauen", d.h. eben sich auf den eigenen Bauch zu konzentrieren
um die darin befindlichen Wandlungsphänomene zu beobachten.
Im Traum führt Sie der innere Guru zur
"Lichtung im Wald", d.h. zum Licht im Wald. "Licht" bedeutet
"Erleuchtung" = spontan einsetzende überwältigende
"Illuminationen", die sich in Bildern und Visionen, aber manchmal
auch in Auditionen (innere Stimme) aus dem vegetativen Nervensystem
beziehungsweise aus den Chakras in der Bauchgegend und wahrscheinlich
auch aus dem vor gut 20 Jahren von Michael Gershon entdeckten
enterischen Nervensystem um die Gedärme herum (gut brain)
äussern.
Die Verdoppelung des Mondes hat damit zu tun,
dass in Ihnen jener Prozess konstelliert ist, den ich die
synchronicity quest nenne: Wenn man (frau) sich im Laufe des
Individuationsprozesses dem Mondbewusstsein genähert hat, erlebt
man viel häufiger Synchronizitäten, Übereinstimmungen
innerer mit äusseren Erlebnissen. Der "innere Mond" ist dann
sozusagen zusammen mit dem "äusseren Mond", daher die
Verdoppelung. Es ist daher zu erwarten, dass bei Ihnen diese
Häufung sich zeigen wird, und Ihre Aufgabe wird sein, diese
Synchronizitäten richtig zu verstehen. Denn dieses "Mondwissen"
ist vieldeutig und wird des öfteren falsch auf andere Menschen
(das Äussere) angewandt statt auf sich selbst.
Vgl. auch die weiteren Artikel über UFO- und
Hauchkörper-Forschung in
http://www.psychovision.ch/ufnw/ufofrsch.htm
http://www.psychovision.ch/hknw/bodfrsch.htm
Homepage
Remo F. Roth
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30.6.2002
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